Beim zweiten Kind ist für Eltern vieles einfacher! Mit dem Neugeborenen sind viele Eltern sehr viel entspannter als beim ersten Kind. Das ist gut, denn das große Geschwisterchen muss jetzt zurückstecken und die Aufmerksamkeit seiner Eltern teilen. Das ist nicht so einfach, auch für Eltern, denn trotz Neugeborenem sollten auch ältere Kinder nicht zu kurz kommen.
Bereiten Sie Ihre „Großen" auf das Baby vor
Natürlich darf sich Ihr „Großes“ auf den neuen Spielkameraden freuen. Achten Sie aber darauf, dass die Erwartungshaltung realistisch ist, versprechen Sie keinen Spielkameraden. So beugen Sie Enttäuschungen vor. Vielleicht haben Sie im Bekanntenkreis ja eine Familie mit kleinem Baby, das Sie einmal besuchen können. Damit bekommt Ihr Erstgeborenes eine Vorstellung vom kleinen Geschwisterchen und kann sich besser darauf einstellen. Viele Kinder entdecken durch jüngere Geschwister auch eine fürsorgliche Seite.
Von Anfang an dabei
Bitte bringen Sie Ihr älteres Kind in der Zeit nach der Geburt nicht irgendwo anders unter, um es aus der „ersten Hektik“ raus zu halten. Das mag gut gemeint sein, kommt aber überhaupt nicht gut an. Jedes Kind empfindet so einen Ausschluss als furchtbare Zurückweisung. Vom Zentrum der elterlichen Aufmerksamkeit verdrängt zu werden, ist für die meisten Kinder schon schwer genug.
Eine tolle neue Rolle für die „Großen“
Verständnis, Wertschätzung und Rücksichtnahme für die großen Geschwister sind jetzt sehr wichtig, egal, ob sie nun Eifersucht zeigen oder nicht. Zeigen Sie Ihren „Großen“ vielleicht ein bisschen deutlicher als sonst, wie lieb Sie sie haben. Loben Sie, kuscheln Sie zusammen und schenken Sie exklusive Aufmerksamkeit. Gut ist oft auch, Ihr älteres Kind in die Beschäftigung mit dem Baby einzubeziehen: So wird der Zuwachs eine echte Familienangelegenheit. Wie aber funktioniert das konkret?
Führen Sie ein paar clevere Neuerungen ein:
- Ihr Großes kann, gemäß seinen Fähigkeiten, bei der Versorgung des Babys helfen: z. B. die Windeln bereithalten, den Strampler aussuchen oder die Cremetube aufdrehen. Loben Sie immer großzügig und bedanken Sie sich für die unschätzbare Hilfe.
- Ziehen Sie Parallelen: Denn Ihr Großes war auch mal so klein. Sehen Sie sich gemeinsam Fotos aus dieser Zeit an und erzählen Sie Anekdoten, damit das Ältere weiß, dass es auch so viel Arbeit gemacht und Aufmerksamkeit bekommen hat.
- Geben Sie dem Großen Privilegien: Es darf natürlich schon ein bisschen länger aufbleiben als das Kleine. Und es darf im Schwimmbad schon auf die große Rutsche, worauf das Baby noch ewig warten muss. Betonen Sie die guten Seiten, groß zu sein!
- Exklusive Zeiten: Unternehmen Sie regelmäßig und ganz alleine etwas Besonderes mit dem älteren Kind. Das Baby bleibt inzwischen beim Papa. Oder umgekehrt. Natürlich sind die beiden Ausflügler großzügig und kommen mit einem Mitbringsel nach Hause!